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Die Heizung regelmäßig warten lassen

Obwohl sich der April in diesem Jahr von seiner kalten Seite gezeigt hat, neigt sich die Heizperiode allmählich dem Ende entgegen und die Heizanlage darf einige Monate pausieren. Damit sie im Herbst aber auch wieder ordnungsgemäß anspringt, empfehlen die Profis der SHK-Innung eine regelmäßige Wartung, in der Regel alle ein bis zwei Jahre. „Die Inspektion der Heizung ist mindestens genauso wichtig wie die Inspektion des Autos, wird aber trotzdem gern vernachlässigt“, sagt Installateur- und Heizungsbaumeister Hari Eleftheriadis vom Fachbetrieb Zendel aus Göppingen. „Wenn das Gerät dann seinen Dienst versagt oder der Schornsteinfeger Mängel feststellt und es vielleicht sogar stilllegt, ist das nicht nur ärgerlich, sondern kann im Zweifel auch eine teure Reparatur nach sich ziehen. Durch einen regelmäßigen Check ließe sich dies leicht vermeiden.“

Überprüfung von Bauteilen und Einstellungen
Bei der Wartung überprüfen die Fachleute eine ganze Reihe an Bauteilen, die im Laufe der Zeit
verschleißen können und tauschen sie gegebenenfalls aus, darunter Zündelektroden, Temperaturfühler, Zirkulationspumpe und vieles mehr. Darüber hinaus wird die Einstellung der Regelung bei Bedarf justiert. Steffen Garbe ist Kundenservicetechniker bei Zendel und weiß ganz genau, worauf es ankommt: „Die Erfahrung zeigt, dass die Einstellungen von Heizkurve, Temperatur-Abgleich von Raum- und Außenfühler oder die Heizzeiten oftmals entweder falsch oder gar nicht an die individuellen Erfordernisse angepasst wurden. Dabei lassen sich dadurch Optimierungen erreichen, die die Heizkosten deutlich reduzieren können.“ Auch die Abgasmessung wird bei der Wartung vorgenommen, „allein schon weil diese Messwerte als Referenz für eventuelle Einstellungen benötigt werden“, erklärt Steffen Garbe. „Außerdem kann man als Hausbesitzer dann auch dem Besuch des Schornsteinfegers beruhigt entgegensehen.“

Reinigung besonders wichtig
Der Reinigung des Verbrennungsraums kommt bei der Heizungswartung eine besondere Bedeutung zu. Jeder Brennstoff, ob Gas, Öl oder Pellets, hinterlässt Rückstände, die sich im Verbrennungsraum niederschlagen und die Wärmeübertragung auf das Wärmetransportmedium,
in der Regel Wasser, erschweren. Hari Eleftheriadis führt aus: „Je länger der Verbrennungsraum nicht gereinigt wird, desto mehr Energie wird benötigt, um das Wasser im Heizkreis zu erwärmen. Das bedeutet, dass mehr Brennstoff benötigt wird, was sich wiederum auf die Heizkosten auswirkt.“ Hinzu kommt, dass sich die Verbrennungsrückstände im Laufe der Zeit festsetzen und einbrennen. Je länger das Gerät nicht gereinigt wurde, desto größer ist der anschließende Aufwand. „Im schlimmsten Fall lassen sich manche Teile, wie beispielsweise der Wärmetauscher, dann gar nicht mehr reinigen und müssen ersetzt werden“, mahnt Hari Eleftheriadis.

Sicherheit durch Wartung
Die Heizungswartung soll aber nicht nur die optimale Funktionsleistung der Heizung und einen möglichst geringen Brennstoffverbrauch gewährleisten, sondern dient auch der Sicherheit. So überprüfen die Profis sämtliche Dichtungen und tauschen sie gegebenenfalls aus, damit Verbrennungsgase nicht in den Wohnbereich gelangen und um die Dichtigkeit der Brennstoffleitungen bei Gas- und Ölheizungen sicherzustellen.

Wartung jederzeit möglich
Wer sich für eine Wartung seiner Heizungsanlage entscheidet, kann dies jederzeit vornehmen lassen, am besten jedoch vor der nächsten Heizperiode. Dann ist man auf der sicheren Seite und kann davon ausgehen, dass die Heizung in der Zeit, in der sie benötigt wird, auch einwandfrei arbeitet. „Kunden, die einen Wartungsvertrag abgeschlossen haben, werden in der Regel von ihrem Fachbetrieb daran erinnert und müssen sich nicht sorgen, dass ein notwendiger Wartungstermin in Vergessenheit gerät“, sagt Hari Eleftheriadis. „Außerdem wird gleich festgelegt, in welchem Umfang und in welchen Abständen die Heizungsüberprüfung vorgenommen wird. Das hängt von jeder Heizung individuell ab. So gelten für jeden Heizungstyp, jedes Alter und jeden Hersteller eigene Richtwerte. Der Installateur des Vertrauens kennt die Anlage in der Regel aber und weiß ganz genau, wann es wieder Zeit für den Heizungscheck wird und was dabei überprüft werden muss.“

Foto: Daniela Strohmaier